Text: Christina Pfänder
Wirksames Frühwarnsystem für Tuberkuloseinfektionen
Fortress Yayra Aku forscht in Ghana an der Eindämmung von Tuberkulose.
Die Infektionskrankheit Tuberkulose gehört immer noch zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Werden Infektionen nicht erkannt, besteht die Gefahr, dass sich die Krankheit besonders in eng besiedelten Gebieten weiter ausbreitet. Um die Tuberkuloseüberwachung in Ghana zu verbessern, hat sich die Doktorandin Fortress Yayra Aku auf den Einsatz digitaler Innovationen spezialisiert. „Es geht um ein System zur Verfolgung von Tuberkulosefällen, die frühzeitig erkannt, gemeldet und behandelt werden sollen“, erklärt sie.
Am German-West African Centre for Global Health and Pandemic Prevention (G-WAC), einem von vier DAAD-geförderten Globalen Zentren für Gesundheit und Pandemievorsorge, findet die ghanaische Epidemiologin optimale Voraussetzungen für ihre Promotionsarbeit. „Ich forsche zu einem mobilen interaktiven Sprachantwortsystem, das ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen und -helfer vor allem in abgelegenen Gemeinden mit lückenhafter Gesundheitsversorgung bei ihrer Arbeit unterstützen soll“, sagt Fortress Yayra Aku. Das auf einem Algorithmus beruhende System ist computergestützt mit einer Hotline verbunden. Vermuten Dorfbewohner eine Infektion, können sie diese über das System melden. Mit ihrer Forschung trägt Fortress Yayra Aku nicht nur zur „End TB Strategy“ der Weltgesundheitsorganisation bei: „Langfristig könnte mit diesem digitalen, gemeindebasierten Ansatz auch für andere Krankheiten ein Frühwarnsystem etabliert werden. –